Arbeitsbereich BÜRO (ARBÜÖV)
Der Kurs "Arbeitsbereich BÜRO" bietet ein umfassendes Verständnis für die vielfältigen Aspekte der Büroarbeit in der heutigen Zeit.

by Henrik Bauer

Lernen in der Theorie - Denken
System 1
Schnell, automatisch, ohne bewusste Steuerung.
Alltagsdenken, Routinen.
Schnelle, einfache und unkomplizierte Lösungen.
System 2
Bewusstes Denken, langsamer, benötigt mehr Energie.
Komplizierte Entscheidungen, Berechnungen, Logik.
Lernen in der Theorie - Denken

1

2

3

1
System 1
Schnell, automatisch, intuitiv
2
System 2
Langsam, kognitiv anstrengend, rational
3
Beispiel
Buch + Stift = 11 €; Buch = 10 € + Stift; Preis des Stifts?
Selbsterfüllende Prophezeiungen
1
Andorra-Effekt
Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten führt zu Realitätsveränderungen. Die Person passt sich an die Einschätzungen und Beurteilungen des Umfelds an.
2
Rosenthal-/Pygmalion-Effekt
Eine positive Erwartungshaltung von z.B. der Lehrkraft hat Auswirkungen auf die tatsächliche Leistung des Schülers.
3
Golem-Effekt
Eine negative Erwartungshaltung von z.B. der Lehrkraft hat negative Auswirkungen auf die tatsächliche Leistung des Schülers.
Beispiele Andorra-Effekt
Neue Mitarbeiter
Mitarbeiter werden manchmal gesagt, dass sie nicht über ausreichende Fähigkeiten zur selbstständigen Arbeitsweise verfügen.
Selbsterfüllende Prophezeiung
Sie bekommen jeden einzelnen Arbeitsschritt „vorgekaut" und beginnen selbst daran zu glauben, dass sie nicht selbstständig sind.
Beispiele Rosenthal-/Pygmalion-Effekt
Rattenexperiment
12 Studierende erhielten jeweils eine Ratte, die sie in einem Irrgarten trainieren sollten. Die Hälfte der Ratten wurde von der Versuchsleitung als besonders schlau dargestellt, die andere Hälfte als faul und dumm. Was die Studierenden nicht wussten: Die Eigenschaften der Ratten waren frei erfunden. Trotzdem erbrachten die angeblich intelligenteren Ratten bessere Ergebnisse (anderer Umgang durch die Studierenden).
Schulklasse
Lehrkräfte sollten in einer Klasse unterrichten, die (angeblich) von Psycholog:innen zusammengestellt wurde, da alle Schüler:innen in dieser Klasse besonders schlau und intelligent seien. Am Ende des Schuljahres waren die Noten deutlich besser als in Vergleichsgruppen und auch der IQ der Schüler:innen war höher. Die Klasse wurde tatsächlich aber rein zufällig zusammengestellt.
Beispiele Golem-Effekt
Eine Person eines Geschlechtes wird bei einer Aufgabe/ Thematik als weniger talentiert angesehen.
Einer Person mit Migrationshintergrund werden mangelnde Sprachkenntnisse unterstellt.
Einer Person mit einem Namen, der negativ besetzt ist, werden Bildungsdefizite unterstellt.
Lern- und Arbeitsmethodik
Wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten.
Selbstvertrauen und positive Einstellung steigern die Motivation und das Engagement beim Erlernen neuer Inhalte.
Lern- und Arbeitsmethodik
Verschiedene Lerntypen, Wissensaufnahme funktioniert bei jeder Person anders.
Lernen in der Theorie - Lerntypen
Visueller Lerntyp
Lernen durch Sehen, Bilder, Diagramme, und Videos
Auditiver Lerntyp
Lernen durch Hören, Vorträge, Podcasts, und Musik
Haptisch-motorischer Lerntyp
Lernen durch Tasten, Experimentieren, und praktische Anwendung
Kommunikativ-intellektueller Lerntyp
Lernen durch Diskussionen, Austausch, und Reflexion
Visueller Lerntyp
Der visuelle Lerntyp lernt am besten mit bildlichen Darstellungen wie Grafiken, Bildern, Videos, Diagrammen, …
Lesen und Schreiben sind weitere wichtige Lernwerkzeuge für diesen Lerntyp.
Beobachtungen, Symbole und Skizzen unterstützen den Lernerfolg.
Bildhafte Sprache ist für den visuellen Lerntyp hilfreich.
Auditiver Lerntyp
Lernt durch Hören
Auditive Lerntypen verarbeiten Informationen am effektivsten durch Hören und Zuhören. Sie lernen am besten durch Vorträge, Diskussionen und das Anhören von Audioaufnahmen.
Nutzt Aufnahmen
Die Aufnahme von Lerninhalten und das spätere Anhören können das Verständnis und die Erinnerung fördern. Auch das Vorsprechen von Lernmaterial kann effektiv sein.
Haptisch-motorischer Lerntyp
„Learning-by-doing" ist die Devise des haptisch-motorischen Lerntyps.
Direkte und aktive Beteiligung am Lernprozess ist essenziell.
Lerninhalte werden durch Handlungen (anfassen) verinnerlicht.
Dieser Lerntyp lernt durch Aktivität, Bewegung und Berührung.
Kommunikativ-intellektueller Lerntyp
Lernt durch direkten Austausch, Diskussion, Gespräche.
Verbales Auseinandersetzen mit der Thematik.
Nicht nur Auswendiglernen, auch Hinterfragen und regelmäßigen Fragenstellen sind wichtig.
Unser Gedächtnis
Wie funktioniert das Speichern von Informationen?
Ultrakurzzeitgedächtnis
Informationen werden für kurze Zeit gespeichert.
Arbeits-/Kurzzeitgedächtnis
Informationen werden aktiv verarbeitet und für kurze Zeit behalten.
Langzeitgedächtnis
Informationen werden dauerhaft gespeichert.
Zeitliche Unterscheidung des Gedächtnisses
Ultrakurzzeitgedächtnis
Kurzfristige Sinneseindrücke (z.B. auditiv, visuell) werden verarbeitet.
Arbeits-/Kurzzeitgedächtnis
Informationen, die für die weitere Bearbeitung wichtig sind, werden aktiv gehalten.
Langzeitgedächtnis
Informationen werden dauerhaft gespeichert und können abgerufen werden.
Arbeits-/ Kurzzeitgedächtnis
Begrenzte Kapazität
Das Arbeitsgedächtnis kann etwa 5-9 Informationseinheiten für einige Sekunden bis Minuten speichern.
Alltagsrelevanz
Es ist wichtig für Prozesse wie Gesprächsführung oder das Behalten von Sätzen beim Lesen.
Aufmerksamkeit und Konzentration
Das Arbeitsgedächtnis spielt eine zentrale Rolle für unsere allgemeine Aufmerksamkeit und Konzentration.
Weiterleitung ins Langzeitgedächtnis
Informationen können durch aktive Wiederholung ins Langzeitgedächtnis übertragen werden.
Langzeitgedächtnis
Sehr hohe Speicherkapazität, für sehr lange Zeit (Minuten, Monate, mehrere Jahre bis lebenslang).
Wiederholungsprozesse, persönliche Bedeutungen wichtig.
Teil des Langzeitgedächtnisses: deklaratives und prozedurales Gedächtnis.
Prozedurales vs Deklaratives Gedächtnis
Prozedurales Gedächtnis
Verhaltensgedächtnis, unbewusst, automatisch, kaum zu verbalisieren. Gewohnheiten, Verhaltensweisen ohne bewusste Erinnerung.
Deklaratives Gedächtnis
Wissensgedächtnis, mit bewusster Erinnerung, kann verbalisiert werden. Episodisch: eigene Erfahrungen. Semantisch: Allgemeinwissen, Fakten.
Vertiefung: Gehirn und Lernen
Um die Funktionsweise des Gehirns und den Lernprozess besser zu verstehen, ist es hilfreich, sich mit der Neurobiologie auseinanderzusetzen.
Das Gehirn ist ein komplexes Organ, das aus verschiedenen Arealen besteht, die für unterschiedliche Funktionen zuständig sind.
Beim Lernen werden neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn gebildet und bestehende verstärkt, wodurch sich die Lernfähigkeit des Gehirns erhöht.
Durch das Verständnis der neuronalen Prozesse können wir die Effektivität unserer Lernstrategien optimieren und unsere Lernmotivation steigern.
Motivation: Intrinsisch vs Extrinsisch
Intrinsisch
Motivation, die von innen heraus entsteht, treibt uns an, etwas zu tun, weil wir es wollen, nicht weil wir es müssen.
  • Spaß/Freude am Lernen
  • Interesse/Neugier am Thema
  • Eigene Werte/Erfolge verwirklichen
  • Sinnhaftigkeit der Themen
  • Persönliche Erfüllung
Extrinsisch
Motivation, die von außen kommt, treibt uns an, etwas zu tun, weil wir eine Belohnung erwarten oder eine Bestrafung vermeiden wollen.
  • Lob/Anerkennung
  • Finanzielle Anreize/Reichtum
  • Sozialer Status/Macht
  • Druck/Zwang/Ängste
  • Zugehörigkeitsmotive
Wie lässt sich die Motivation zum Lernen steigern?
Sinnhaftigkeit klar machen
Warum lerne ich? Beantworten Sie sich diese Frage.
Realistische Lernziele
Setzen Sie sich erreichbare Lernziele.
Lernstoff aufteilen
Zerlegen Sie den Lernstoff in kleine, überschaubare Einheiten.
Zielgerichtetheit
SMART Ziele helfen beim Lernen.
Ziele sollten klar und präzise formuliert sein: SMART
1
Spezifisch
Konkrete, präzise und möglichst prägnante Zielformulierung.
2
Messbar
Überprüfbarkeit der Ziele - Messgrößen bestimmen (qualitativ und/oder quantitativ).
3
Attraktiv
Positive Formulierungen, Akzeptanz des Ziels, das Ziel sollte einen Ansporn darstellen.
4
Realistisch
Herausforderungen ja, aber Machbarkeit und Erreichbarkeit des Ziels beachten.
5
Terminiert
Vorgabe eines zeitlichen Rahmens/ von bindenden Zeitangaben.
Lernen in der Praxis - Lernen lernen
Aufräumen
Sorgt für einen aufgeräumten Arbeitsplatz mit allen wichtigen Arbeitsmaterialien und angenehmer Atmosphäre.
Ablenkung vermeiden
Verhindert Ablenkungsmöglichkeiten wie Multitasking und Störgeräusche.
Gesundheit
Achten Sie auf gesunde und geregelte Ernährung, ausreichend Schlaf und Flüssigkeitszufuhr.
Stress meiden
Stress und Zeitdruck beim Lernen oder bei der Arbeit können die Konzentration beeinträchtigen.
Arbeits- und Zeitmanagement
Überblick bewahren
Ordnung am Arbeitsplatz und effektive Organisation sind essenziell.
So behalten Sie den Überblick und können Aufgaben effizient erledigen.
Realistische Ziele
Setzen Sie sich erreichbare und spezifische Ziele, die Sie motivieren und gleichzeitig realistisch sind.
SMART-Ziele (Specific, Measurable, Achievable, Relevant, Time-bound) helfen dabei.
Prioritäten setzen
Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Aufgaben und delegieren Sie weniger wichtige Aufgaben, falls möglich.
Eine klare Prioritätenliste hilft Ihnen, Ihre Zeit effektiv zu nutzen.
Arbeits- und Zeitmanagement
Eine übersichtliche Planung ermöglicht es, Aufgaben rechtzeitig zu erledigen.
Sinnvolle Zeitblöcke, z.B. längere Abschnitte für konzentriertes Arbeiten, steigern die Effizienz.
Unvorhergesehene Aufgaben lassen sich leichter bewältigen, wenn Zeitfenster für diese eingeplant sind.
Störungen im Arbeitsalltag
Frustrationsquelle
Störungen und Unterbrechungen im Arbeitsalltag können zu Frustration führen.
Negative Auswirkungen
Zeitdruck, Mehrkosten und geringere Produktivität sind mögliche Folgen von Störungen.
Sägeblatteffekt
Unterbrechungen führen zu einem Verlust an Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Unterbrechungen und Störungen
1
Kommunikationsmedien
Vielfältige Kommunikationsmedien führen zu ständiger Erreichbarkeit, Stress und innerer Unruhe.
2
Prioritäten und Zeitplanung
Falsche oder ineffiziente Prioritätensetzung und Zeitplanung führen zu Störungen im Arbeitsablauf.
3
Unorganisation
Vergesslichkeit und unorganisierte Arbeitsweise führen zu Unterbrechungen und Ineffizienz.
4
Technische Probleme
Ausfälle der Technik (Software, Hardware, Internet) können den Arbeitsablauf beeinträchtigen.
Die Stille Stunde
1
Effektivitätssteigerung
Die Stille Stunde reduziert Unterbrechungen und steigert die Konzentration, was zu besseren Arbeitsergebnissen führt.
2
Zeitliche Planung
Planen Sie die Stille Stunde in Ihren Terminkalender ein und halten Sie diesen Zeitraum strikt ein.
3
Konzentration
Nutzen Sie die Stille Stunde für wichtige, komplexe Aufgaben, die hohe Konzentration erfordern.
4
Selbstdisziplin
Die Umsetzung der Stille Stunde erfordert Selbstdisziplin, um Störungen zu vermeiden und die Zeit effektiv zu nutzen.
Lebenslanges Lernen
Steigende Lebenserwartung
Die Lebenserwartung und Dauer der Erwerbszeit steigen kontinuierlich an.
Aktive Lernphase
Die aktive Lernphase verlängert sich dementsprechend.
Lebenslanges Lernen
Fortbildung
Bezieht sich auf die Erweiterung der Qualifikationen im aktuellen Beruf. Beispiele sind die Erfüllung neuer Aufgaben oder eine Beförderung.
Weiterbildung
Beinhaltet die Erweiterung der Qualifikationen über den aktuellen Beruf hinaus. Der Hintergrund muss nicht zwingend betrieblich sein.
Der Büroarbeitsplatz
Bildschirm-arbeitsplatz
Informations-erzeugung, -entwicklung und -bearbeitung
Empfang und Weiterleitung von Informationen
Planungs-, Entwicklungs- und Leitungs-aufgaben
Der Büroarbeitsplatz
Ergonomie
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Bildschirmgröße und Positionierung
Der Bildschirm sollte in der richtigen Höhe und Distanz positioniert sein, um Verspannungen und Ermüdung zu vermeiden.
Bürostuhl
Der Stuhl sollte eine gute Rückenstütze und Armlehnen bieten, um eine korrekte Haltung zu fördern.
Faktoren der Arbeitszufriedenheit
Arbeitsinhalt
Die Aufgaben selbst spielen eine entscheidende Rolle. Vielfalt, Spielräume und die Möglichkeit, Fähigkeiten einzusetzen, steigern die Zufriedenheit.
Organisation
Klar strukturierte Prozesse, effektive Führung und gute Kommunikation schaffen ein positives Arbeitsumfeld.
Arbeitsplatz
Ergonomische Gestaltung, ruhige Umgebung, passende Arbeitsmittel und eine angenehme Atmosphäre fördern die Konzentration und das Wohlbefinden.
Soziale Faktoren
Positive Beziehungen zu Kolleg:innen, Kund:innen und Führungskräften sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance tragen zur Zufriedenheit bei.
Arbeitsbereich Büro
Wohlbefinden
Der Arbeitsplatz und die Bedingungen sind entscheidend für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Arbeitsklima
Die Gestaltung der Arbeitsräume beeinflusst das Arbeitsklima, die Stimmung und die Aufgabenerfüllung.
Potenzial
Ein gut gestalteter Arbeitsplatz kann Kreativität und Produktivität steigern.
Risiken
Es gibt auch gesundheitliche Risiken, wie z.B. physische und psychische Beschwerden, schlechte Beleuchtung, Klimatisierung, Lärm und ungesunde Körperhaltungen.
Arbeitsbereich Büro
Verschiedene Gesetze schützen die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
Bundesgesetze wie das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstättenverordnung gewährleisten sichere Arbeitsbedingungen.
Europäische Richtlinien und internationale Standards unterstreichen die Bedeutung von Arbeitsschutz weltweit.
Stress am Arbeitsplatz
Stress ist ein vielseitiges Thema, das in vielen Kontexten genutzt wird. Im Arbeitsbereich Büro wird es häufig verwendet, um Situationen zu beschreiben, in denen Mitarbeiter sich unter Druck fühlen.
Es ist wichtig, zwischen den verschiedenen Formen von Stress zu unterscheiden: _Stress als Reiz_ und _Stress als Reaktion_.
Als _Reiz_ wird Stress oft durch hohe Arbeitsbelastung, Konflikte mit Kollegen oder Zeitdruck ausgelöst. Die _Reaktion_ auf Stress ist hingegen subjektiv. Sie hängt von der individuellen Wahrnehmung und Bewältigungskompetenz ab.
Stress: Ursachen und Reaktionen
Äußere Einflüsse
Stress kann durch viele äußere Faktoren ausgelöst werden, wie z.B. Arbeitsüberlastung, Zeitdruck, Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten, Lärm, schlechte Beleuchtung oder Raumtemperatur.
Innere Einflüsse
Auch innere Faktoren können Stress verursachen, wie z.B. Perfektionismus, Angst vor Misserfolg, mangelnde Selbstwirksamkeit, negative Gedanken und Sorgen.
Stressprävention
Entspannungstechniken
Techniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen.
Stressbewältigungsstrategien
Kognitive Verhaltenstherapie und andere Strategien helfen, negative Gedankenmuster zu ändern.
Coaching
Coaching kann bei der Bewältigung von beruflichen Herausforderungen und der Entwicklung von Stressbewältigungsmechanismen helfen.
Stressoren und ihre Bewertung
Individuelle Wahrnehmung
Stressoren werden subjektiv bewertet, je nach individueller Erfahrung und Persönlichkeit.
Häufigkeit und Intensität
Bestimmte Reize werden häufiger als stressauslösend eingestuft, z. B. Lärm oder Zeitdruck.
Kontrolle und Vorhersehbarkeit
Wie kontrollierbar und vorhersehbar ein Stressor ist, beeinflusst seine Belastung.
Mögliche Stressoren
Zeitdruck
Eine der häufigsten Stressoren im Arbeitsalltag ist Zeitdruck.
Über- und Unterforderung
Sowohl Überforderung als auch Unterforderung können zu Stress führen.
Rollenkonflikte
Unklare Aufgaben und Erwartungen können zu Rollenkonflikten führen.
Mögliche Stressreaktionen
Evolutionäre Reaktionen
Stress ist eine natürliche Reaktion, die uns hilft, auf Gefahren zu reagieren. Unsere Vorfahren mussten kämpfen, fliehen oder erstarren, um zu überleben. Im Büro ist diese Reaktion aber oft unangemessen.
Körperliche Reaktionen
Stress kann sich auf viele verschiedene Arten auf unseren Körper auswirken. Erhöhter Puls, Blutdruck und Atemfrequenz sind typische Symptome. Auch Verdauungsstörungen, Schlafstörungen und Veränderungen im Essverhalten können auftreten.
Emotionale und Mentale Reaktionen
Stress kann unsere Stimmung, unsere Gedanken und unser Verhalten beeinflussen. Wir fühlen uns vielleicht gereizt, ängstlich, traurig oder sogar verzweifelt. Auch soziale Isolation kann ein Zeichen von Stress sein.
Stressbewältigung Methoden
Zeitmanagement hilft, die Belastung durch Überlastung zu verringern.
Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können Stress reduzieren.
Achtsamkeitstraining steigert die Fähigkeit, Stressoren zu erkennen und zu bewältigen.
Arbeitszeitgesetz: Begriffsbestimmungen
Arbeitszeit
Die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen.
Arbeitnehmer
Arbeiter, Angestellte und Auszubildende.
Nachtzeit
23 bis 6 Uhr, in Bäckereien und Konditoreien von 22 bis 5 Uhr.
Nachtarbeit
Arbeit, die mehr als zwei Stunden der Nachtzeit umfasst.
Arbeitszeit und Pausenbeispiele
Person A beginnt um 08:00 Uhr und arbeitet 6 Stunden.
Person B beginnt um 07:30 Uhr und arbeitet 8 Stunden.
Person C beginnt um 07:00 Uhr und arbeitet 9,5 Stunden.
Person D beginnt um 08:00 Uhr und arbeitet 6,5 Stunden.
Arbeit 4.0
Arbeit 4.0 ist eine Bezeichnung für die vierte industrielle Revolution. Sie beschreibt die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Arbeitsprozessen.
Arbeit 4.0
1
Arbeit 1.0
Ende 18. Jahrhundert: Kohle, Maschinen, Dampfmaschine, erste industrielle Revolution, Fabriken, Landflucht.
2
Arbeit 2.0
Ende 19. Jahrhundert: Elektrische Energie, Auto, Fließbandarbeit, Automatisierung, Einführung der Sozialversicherungen.
3
Arbeit 3.0
Spätes 20. Jahrhundert: Daten, Computer, Büroarbeit, Informationstechnologien, Grundstein für Digitalisierung, Globalisierung.
4
Arbeit 4.0
Gegenwärtig: Datenmengen, Digitalisierung, Globalisierung, Internet, schnelle Veränderungen, Flexibilität, soziale Aspekte.
Arbeit 4.0
Stetiges Vorantreiben
Die digitale Transformation schreitet in allen Lebensbereichen voran.
Modernisierung und Optimierung
Digitale Tools verbessern Abläufe und effizientes Arbeiten.
Beispiele für Digitalisierung
Digitale Verwaltung
Einführung von digitalen Akten in Behörden und Verwaltungseinrichtungen vereinfacht Prozesse und macht Informationen jederzeit verfügbar.
Digitale Personaldaten
Unternehmen nutzen digitale Personalakten, um Informationen effizienter zu verwalten und den Zugriff auf Daten zu erleichtern.
Telearbeit
Mitarbeiter können von zu Hause oder anderen Standorten aus arbeiten, wodurch Flexibilität und Work-Life-Balance gefördert werden.
Online-Ressourcen
Das Internet bietet eine riesige Informationsquelle, die Bücher und Zeitschriften zunehmend ersetzt.
Arbeit 4.0
1
New Work
Fortschreitende Digitalisierung führt zu Veränderungen in der Arbeitswelt, die als „New Work“ bezeichnet werden.
2
Flexibilität
Die Arbeit wird flexibler, z.B. durch Telearbeit oder mobiles Arbeiten.
3
Telearbeit vs. Mobiles Arbeiten
Bei der Telearbeit wird die Arbeit an einem festen Ort außerhalb des Betriebes erbracht, meist zu Hause. Mobiles Arbeiten hingegen bedeutet, dass die Arbeit an wechselnden Orten außerhalb des Betriebes erbracht wird, die nicht zwingend das eigene Zuhause sein müssen.